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TAG 08 ~ MO ~ 01 MAI
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BULA - Willkommen auf Fiji!
Bula!

Wir kamen mit etwas Verspätung erst so gegen 6 Uhr in Nadi an. Es dauerte eine Ewigkeit bis wir durch die Passkontrolle waren und schließlich unser Gepäck hatten. Nach ca. 1 Std. waren wir draußen und suchten unseren Shuttle, der uns eigentlich um kurz nach 5 abholen sollte.

Mario war davon überzeugt, dass der wieder gefahren ist, weil er keine Lust hatte, so lange zu warten. Auch ein Angestellter vom Flughafen, der alle freundlich begrüßte, meinte, wir sollten einfach warten, der würde irgendwann wieder kommen. Nach dem ich Mario dann endlich überzeugt hatte, dass nur rumsitzen nicht hilft, ist er durch den Flughafen gezogen und hat gesucht. Leider erfolglos.

Wir beschlossen einfach mal aus dem Flughafen rauszugehen, um auf dem Parkplatz nachzusehen, ob der Fahrer vielleicht im Auto sitzt. Was für eine Überraschung, das Auto war da – aber der Fahrer nicht. Ich wartete und Mario ging erneut auf Suche – was natürlich nicht so schlau war, denn der Fahrer kam und Mario war verschwunden.

Ich dachte, dass macht nichts dann hab ich jetzt alles für mich alleine und bin ins Auto eingestiegen und ans Hotel gefahren.

Spaß. Natürlich nicht und vor allem welches Hotel? Nun gingen wir gemeinsam auf die Suche nach Mario und wurden schnell fündig. Wir bekamen nun eine kostenlose Rundfahrt durch die Stadt, da der Shuttle gerne noch mehr Leute mitnehmen wollte – und siehe da es fanden sich auch noch 2.

Der Fahrer war sehr nett, erzählte viel und hielt an einem Supermarkt und an einem Obst- und Gemüsemarkt an, so dass wir uns verpflegen konnten.

Die Landschaft Fijis ist sehr vielseitig. Es gibt Berge bei deren Anblick man sich gleich heimisch fühlt.

Aber auf der anderen Seite auch das typische Südseebild

und einen Mischmasch

Um 11:30 Uhr ist dann unser Boot abgefahren. Wir waren gerade noch rechtzeitig, da eine Mitfahrerin sich sehr viel Zeit bei allem ließ. Hundemüde sind wir in das Motorboot eingestiegen und auf unsere Insel gefahren. Unterwegs wurden wir jedoch wacher.Es sieht hier wirklich aus wie im Paradies. Wir wurden nach 5min. Fahrt freundlich von 2 Fijianerinnen empfangen und bekamen unsere Hütte am Strand gezeigt. Ein Traum sag ich euch.

Keine 10 Meter bis ins Meer, alles superschön. Das hier ist die richtige Belohnung nach über nem halben Jahr lernen und Examensarbeit schreiben. Erholung pur! Die Vögel zwitschern aus allen Ecken. Als erstes sind wir mal ins Meer und dann die Insel erkunden.

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Der Flieger hat eine knappe Stunde Verspätung und wir stehen ewig in der Schlange zur Einreise. 05:10 Uhr geplante Ankunft (5 Stunden Zeitverschiebung zurück), 7:00 Uhr sind sind wir endlich in der Ankunftshalle. Nochmal 30 Minuten später haben wir endlich unser gebuchtes Shuttle gefunden. Wir fahren, weil es noch so früh ist nach Nadi Downtown und gehen ein paar Lebensmittel einkaufen. Der Fahrer fährt noch zu einem anderen Hotel, um 2 Mitreisende abzuholen, die das gleiche Ziel haben wie wir.

Der Fahrer ist ein Inder mit der gleichen Lache, die Bastian Pastewka als Rosenverkäufer in der Wochenshow benutzt. Absolut verblüffend. Ab und zu erzählt er uns ein paar Geschichten zu dem, was wir sehen oder hält an, um uns Fotos machen zu lassen. "Look, it's a sleeping giant on the mountain!"

Na, wer erkennt den schlafenden Riesen?

Wir sind auf Viti Levu, der größten Insel (von über 300) der Fiji Islands. Nadi (drittgrößte Stadt) liegt im Nordwesten, die Hauptstadt Suva im Südosten. Wir fahren weiter nordwärts und halten in der zweitgrößten Stadt Lautoka an. In einer Markthalle kaufen wir Bananen, Äpfel, Birnen, Trauben und Karotten.

Nach gut 3 Stunden Fahrt sind wir an unserem Ziel an der Nordküste angekommen: Ellington Wharf. Hier erwartet uns um 11:30 Uhr ein kleines Motorboot, dass uns zur nur ca. 3 Kilometer langen Insel Nananu-I-Ra bringt. Der Besitzer unserer Unterkunft Rob fährt uns persönlich und nach 15 Minuten eindrucksvoller Wasserfahrt sind wir da. "Welcome to paradise!" sagt Rob und Caro strahlt bestätigend.

Die Insel ist wunderschön: Sandstrand, klares Wasser, bewachsene Hügel. Nur die Hitze macht mir zu schaffen. Jetzt müssen wir uns noch bis 18 Uhr wachhalten, um den Jetlag zu überwinden.

In unserer Hütte machen wir uns Müsli (naja, so Kellogs-Zeug eben) mit frischen Früchten:

Ich muss eine kleine Eidechse mit einem Pfannenwender aus unserer Hütte vertreiben. Kurz darauf stellen wir fest, dass ca. ein Dutzend dieser putzigen Tierchen bei uns wohnt und wir geben das Vertreiben auf.

Wir schreiben Berichte, wandern zum Strand auf der Rückseite der Insel und schlafen schließlich trotz der Hitze in der Hütte ein. Ein Ventilator sorgt zwar für Abkühlung, aber ab ca. 22 Uhr gibt's keinen Strom mehr, dann wird der Generator abgeschaltet.

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TAG 09 ~ DI ~ 02 MAI
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Relax, it's Fiji Time!
Wir haben uns einen Ruhetag gegönnt und erstmal ausgeschlafen (14 Stunden am Stück – wir hatten es ganz schön nötig nach den Nächten in den USA).

Danach haben wir uns ein schönes Frühstück mit dem frischen Obst, dass wir uns gestern auf dem Markt gekauft hatten, gemacht. Nach dem unser Bauch eine Ruhepause hatte, mussten wir natürlich auch heute das Wasser testen.

Als uns die Sonne zu heiß wurde, verzogen wir uns in unsere Hütte und schrieben brav unsere Reiseberichte der letzten Tage. Bei der Wärme hier ist jede Tätigkeit anstrengend und so relaxten wir einfach noch ein bisschen.

Gegen Nachmittag überfiel uns der Hunger und ich opferte mich und kochte uns ein leckeres Essen, da Mario keine Lust hatte – Spaghetti. Nach dem Essen in den USA freut man sich richtig auf die guten Nudeln mit Tomatensoße.

Nach dem Essen war ein kleiner Verdauungsspaziergang nötig. Nicht, dass wir hier noch zu Rollmöpsen werden. Wir wollten eine kleine Wanderung von einer Stunde machen. Diese startete beim Back Beach (ca. 4min. Fußweg hinter unserer Hütte).

Wir waren noch keine 10 min. unterwegs, als wir beschlossen unser Vorhaben aufzugeben. Der Weg war so steinig, dass man kaum gehen konnte ohne hinzufallen.

So drehten wir um und liefen zurück an unserer Hütte vorbei zum Sunset Point (in die andere Richtung 5min. von unserer Hütte entfernt). Dort bestaunten wir einen wunderschönen Sonnenuntergang.

Wir hatten glücklicherweise unsere Taschenlampe mitgenommen, da es um 18 Uhr ruck zuck dunkel wird. So schnell wie die Sonne untergeht wird es stockfinster. Besonders nachts sind wir für die Taschenlampe dankbar, denn von 22:30 Uhr bis 8:30 Uhr gibt es keinen Strom auf der Insel und somit auch kein Licht. Allerdings wird es morgens ja auch schon ab 6 Uhr hell.

Zur Feier des Tages gönnten wir uns dann noch einen Cocktail an der Beach Bar.

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Wir schlafen beide sage und schreibe 14 Stunden und sind endlich mal wieder ausgeruht. Wir lassen den Tag gemütlich beginnen und testen die Wassertemperatur im Meer. Für mich immer noch zu kalt, aber vergleichsweise wahrscheinlich sauwarm. Am Ende eines Stegs gibt es eine Einstiegsstelle, an der regelmäßig Fischfutter verteilt wird. Wenn man hier ins Wasser geht wird man von exotischen Fischen geradezu umzingelt.

Die Dusche danach ist weniger erfreulich: Warmes Wasser gibt es auf der Insel leider nicht.

Zeit, unseren eingebauten Gaskocher zu testen. Da Caro keine Lust hat, koche ich für uns Spaghetti mit Tomatensoße.

Wir starten zu einer Wanderung, um einen Teil der Insel zu erkunden. Es geht den Strand entlang, doch es wird uns zu steinig und wir kehren wieder um. Stattdessen laufen wir zum "Sunset Point" und genießen den Ausblick auf den traumhaften Sonnenuntergang.

In der kleinen Bar genießen wir als einzige Gäste noch zwei Cocktails und der Tag ist schon wieder vorüber.

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TAG 10 ~ MI ~ 03 MAI
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Palmenstrand & Sonnenbrand
Eigentlich wollten wir um 6 Uhr aufstehen, aber da schien die Sonne noch nicht so schön, so zögerten wir es bis 7:30 Uhr heraus. Danach gab es zum Frühstück Breakfastcracker mit Käse.

Um 9:50 Uhr starten wir zu unserer 2stündigen Kajaktour.

Zurück an unserer wunderschönen Strandhütte mussten wir natürlich gleich den neu ausgeliehenen Schnorchel ausprobieren. Leider bemerkten wir erst zu spät, dass wir uns beide einen gewaltigen Sonnenbrand zugezogen hatten. Schleunigst gingen wir zurück in die schützende Hütte. Nachmittags wuschen wir dann mit der Hand unsere Wäsche. Hier schwitzt man ganz schön – dass lässt die Wäsche ziemlich riechen. :-)

Die Luftfeuchtigkeit ist hier so hoch, dass die Wäsche trotz der starken Sonneneinstrahlung nicht richtig trocknet.

Nachmittags, als der erste Schatten kam, traute ich mich wieder raus. Ich setzte mich unter die nächsten schattigen Palmen und begann Reiseführer für Neuseeland zu lesen.

Ich hatte kaum angefangen zu lesen, als mich eine Fijianerin ansprach, die noch eine Stunde lang auf ihre Fähre warten musste. So hatte ich etwas Unterhaltung während Mario an seinen Berichten schrieb.

Gegen Abend bekam Mario seine Belohnung. Wir spielten das erste Spiel auf der Reise. Allerdings nur ein kurzes, da ich vorm Sonnenuntergang noch mal Schnorcheln wollte.

Nach Sonnenuntergang aßen wir an der Bar am Strand zu Nacht. Wir hatten nicht genug Essen für die letzten 2 Tage dabei und mussten uns nun abends versorgen lassen. Nach dem Essen gab es die 2. Belohnung – eine 2. Spielrunde.

Ihr werdet es kaum glauben, aber um 20 Uhr waren wir so müde, dass uns nichts mehr auf den Beinen hielt.

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Wir stehen früh auf und mieten uns ein Kajak und einen Schnorchel. Ich versuche tapfer mit dem Schnorchel unter Wasser zu gehen, aber es klappt nicht. Sobald ich mit dem Mund atme, macht die Nase mit, die Maske verrutscht und ich bekomme Wasser ab. Da das Schnorcheln generell nicht so toll ist, wie erhofft und Caro einen Heidenspaß in ihrem Kajak hat, leihen wir uns noch ein zweites aus.

Ich frage, ob man die Insel damit umrunden könnte und ernte ein Lächeln - Das würde einen ganzen Tag dauern.

Wir paddeln also ein bisschen weiter um eine Biegung zum Sunset Point und fahren wieder auf die andere Seite zurück, um die Häuser auf den Hügeln zu bewundern. Caro hat sich ein Handtuch zum Schutz für ihre Beine mitgenommen, ich war leider unvernünftig.

Nachdem wir die Kajaks zurückgegeben haben, bleiben wir noch etwas im Meer. Als wir zurückkommen, merken wir, dass wir wohl zu lange in der Sonne waren. Trotz gründlichem Eincremen hat es bei mir vor allem die Arme erwischt. Bei Caro ist hauptsächlich der Nacken betroffen. Wir sind also gezwungen den Mittag in der Hütte zu verbringen.

Wir nutzen die Zeit zum Bilder sichten und lassen unser "Rei in der Tube" zum ersten Mal zum Einsatz kommen. Trotz Wäscheleine draussen in der Sonne wird unsere Kleidung einfach nicht wieder trocken. Die hohe Luftfeuchtigkeit scheint es nahezu unmöglich zu machen.

Abends schauen wir uns noch einmal den Sonnenuntergang an und gehen essen. Caro hat ein leckeres indisches Curry und ich paniertes Hähnchen mit Kartoffelsalat.

Der Tag ist schon wieder vorbei, aber auf Fiji gehen die Uhren eben anders. Wer es hier nicht gemütlich angehen lässt, macht einen großen Fehler. Eine schöne Abwechslung zum Stress und zur Hektik zum Auftakt unserer Reise in Los Angeles.

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TAG 11 ~ DO ~ 04 MAI
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Last day in paradise
Heute war eine besonders aufregende Nacht. Wie jede Nacht hat es auch heute gewittert. Aber irgendwie stärker und sehr viel länger. Um 5:45 Uhr wurde ich wach, da ich jemanden laut reden hörte und bemerkte, dass es immer noch regnete.

Eigentlich wird es hier um 6 Uhr hell und ziemlich schnell auch sonnig, dafür verschwindet die Sonne auch auf einen Schlag wieder um 18 Uhr. Aber wieder zurück. Ich dachte schon, jetzt werden wir auch hier noch beim Schlafen gestört, dass kann doch nicht wahr sein… und tatsächlich wurde die Stimme immer lauter.

Ich dachte wir würden gerufen werden und rief zurück. Nun wurde auch Mario wach. Die Stimme gehörte dem Besitzer dieses Resorts, der herum ging und alle weckte, da es eine Tsunami-Warnung für Fiji und Neuseeland gab. Eigentlich hätte der Tsunami um 5:30 Uhr auf Fiji treffen sollen. Er erklärte uns, dass wir, wenn es soweit kommen sollte, auf den Hügel hinter unserer Hütte rennen sollten. Wir waren heilfroh, dass die Hütten hier aus Stein gebaut sind.

Ich muss eingestehen, dass ich ganz schön Angst bekam. Mario meinte, dass wäre nicht so schlimm, da es hier ja kleine Berge gäbe. Aber Nachmittags gestand er ein, dass er uns schon auf den Hügel hat rennen sehen. Eine halbe Stunde später gab es Entwarnung – es war ein Erdbeben auf Tonga, wodurch mit einem Tsunami gerechnet wurde.

Also schliefen wir noch mal ne halbe Stunde weiter. Dann standen wir auf, frühstückten in aller Ruhe und liehen uns wieder 2 Kajaks aus.

Es regnete noch, aber uns machte das nichts aus. So hatten wir nicht nur die Insel für uns alleine, sondern auch noch das Wasser.

Als wir nach 2 Stunden Fahrt um 11 Uhr die Boote abgaben gingen wir erstmal Schnorcheln.

Ein Glück kam die Sonne heute erst um 12 Uhr, so hatten wir noch ne gute Stunde für Wasseraufnahmen und Schnorcheln Zeit.

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Es ist bereits unser letzter Tag auf Nananu-I-Ra. Ich sollte also dringend die Gelegenheit nutzen, unsere freundlichen Mitbewohner vorzustellen.

Von diesem Artgenossen waren wie gesagt eine Menge Exemplare in unserer Hütte zu finden:

Und auch diese Spezies war in unserem Garten zahlreich vertreten:

Wir haben uns bei der ersten Sichtung ziemlich erschreckt, aber tagsüber bleiben alle Krabben in ihren Löchern. Sie kommen nur nachts oder früh am morgen raus und es hat mich unzählige Versuche gekostet, dieses Bild zu machen. Bei der kleinsten Bewegung an der Tür, fliehen alle Krabben sofort in ihre Löcher.

Wir wurden allerdings am ersten Tag mit Nachdruck darum gebeten nachts keine Schuhe oder sonstige Dinge vor der Tür stehen zu lassen...

Zurück zum Tagesablauf: Bereits gegen 6 Uhr werden wir von Rob geweckt. Es gibt eine Tsunami-Warnung für Fiji und Neuseeland und er ist verpflichtet, uns zu informieren. Im Falle eines Falles sollten wir so schnell wie möglich auf den Hügel hinter uns rennen. Wir sind uns einig, dass das kein Grund zur Panik ist, können aber trotzdem nicht wieder einschlafen. Bereits 20 Minuten später kommt Rob glücklicherweise wieder und gibt Entwarnung. Ein Erdbeben in Tonga hatte Anlass zur Sorge gegeben, aber kein Messgerät konnte etwas Beunruhigendes registrieren.

Wir nutzen den Tag mit einer frühen Kajak-Tour aus. Unser Sonnenbrand ist leider noch nicht überwunden und so paddeln wir heute mit langärmeligen Hemden und Handtüchern über den Beinen. Zum ersten Mal ist der Himmel heute bedeckt.

Wir nutzen das schlechte Wetter aus und nehmen wieder den Schnorchel mit ins Meer.

Mit unserem Aquapac (Plastikhülle für den Foto) und Caros Digitalkamera fotografieren und filmen wir unter Wasser. Es ist nicht ganz einfach, gute Ergebnisse zu erzielen, aber einige Resultate sind durchaus beachtlich.

Zurück in der Hütte stellen wir fest, dass ich den Topf mit den restlichen Spaghetti von vor 2 Tagen leider NICHT zum Müll gebracht hatte. Dank meiner Vergesslichkeit dürfen wir nun dem lebhaften Treiben einer Ameisenkolonie beiwohnen.

Nach der Beseitigung des Problems geht es wieder ans Berichte schreiben. Wir schauen uns diesmal den Sonnenuntergang von einem höhergelegenen Hügel aus an und lassen uns danach das Essen wegen zu vieler Stechmücken in unsere Hütte bringen. Diesmal Thai-Curry für Caro und Spaghetti Bolognese mit Knoblauchbrot für mich.

Die letzte Nacht wird noch etwas heisser, da es zum ersten Mal nicht regnet und die übliche Abkühlung ausbleibt.

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TAG 12 ~ FR ~ 05 MAI
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Zurück nach Nadi: Stoney Creek Resort
6 Uhr – der Wecker klingelte. Wir mussten aufstehen, um unsere Koffer zu packen, denn um 8:30 Uhr wurden wir mit dem Boot abgeholt. Tatsächlich wurden wir rechtzeitig fertig und waren auch noch 10 min. zu früh am Abholpunkt. Dort machte ich die letzten Fotos von unserer Trauminsel.

Fantastisch – diese Schönheit.

Kurz vor 10 Uhr kamen wir auf der Hauptinsel an und waren noch 2,5 Std. von Nadi entfernt. An der Bootanlegestelle wurden wir von einem Taxi abgeholt, welches uns den ganzen Weg wieder zurück brachte. Wir bestaunten aufs Neue die verzaubernde Landschaft. Ab und zu kam uns eine Hütte oder ein Landschaftsbereich bekannt vor. Ich hätte nicht gedacht, dass ich auf diesem langen Weg irgendwas wieder erkennen würde. Aber so konnten wir auch sichergehen, dass der Taxifahrer uns wirklich zurück nach Nadi bringt.

Nach Nadi wurde es etwas komplizierter. Von unserer neuen Unterkunft hatte der Fahrer noch nie etwas gehört. Die Wegbeschreibung auf dem Prospekt führte uns auf einen holprigen unausgebauten Weg.

Uns erschien es, als hätte der Fahrer Angst um sein altes Auto. Er hielt schließlich an und fragte ein vorbeifahrendes Auto nach dem Weg. Wir waren richtig. Also ging es weiter und siehe da nach 10min. waren wir am Ziel.

Karishma, die Frau am Empfang war zunächst sehr unfreundlich – dies legte sich aber mit der Zeit.

Wir bezogen unser Zimmer. Mario war begeistert. Ich fand das Zimmer zwar recht hübsch, fühlte mich aber nicht wirklich wohl.

Wir waren beide sehr müde und hungrig von der langen Fahrt und der Hitze. Da wir aber um 11:30 Uhr noch nicht schlafen wollten, beschlossen wir, das Gelände genauer anzusehen.

Da unsere Vorräte aufgegessen waren wurden wir bei dem Blick auf die durchaus günstige Lunchtafel wieder heiter. Am Empfang fragte Mario glücklicherweise, ob wir alles mit Kredikarte zahlen könnten. Leider war dem nicht so, denn das Kreditkartenlesegerät war kaputt und man musste alles bar zahlen.

Uns stand die Verzweiflung im Gesicht. Wir hatten nicht genug Geld dabei um Abends und jetzt etwas zu essen. Der Weg zum nächsten Supermarkt oder Geldautomaten wäre weit und umständlich gewesen.

Aber nun wurde Karishma sehr freundlich. Sie sagte, wir sollten uns etwas zum Essen raussuchen, sie würde uns ein gutes Angebot machen, so dass wir jetzt eine Kleinigkeit zusammen und heute Abend beide etwas Essen könnten.

Nach der Mahlzeit gingen wir wieder in unser Zimmer. Ich legte mich doch für 2 Std. schlafen und Mario schrieb fleißig weiter Berichte. Kurz vor Sonnenuntergang ging ich schnell noch raus, um diese völlig andere Landschaft zu fotografieren.

Danach gab es ein kleines Spielematch und dann gingen wir zum Essen. Da wir uns immer das Billigste ausgesucht hatten und nur Wasser tranken, reichte das Geld doch. Das Essen war wunderschön. Jeder Tisch hatte Kerzen und am Geländerende war eine goldgelbe Lichterkette befestigt. In der Dunkelheit sah dies traumhaft aus.

Nach dem Essen gingen wir in unser Zimmer, in dem wir leider Bekanntschaft mit einem riesigem Käfer machten. Nun gefiel es Mario nicht mehr so gut. Wir ließen das Moskitonetz, trotz seines schrecklichen Geruches herunter. Bei Marios vergeblichem Versuch, den Käfer zu fangen, entdeckte er auch noch Spinnen (was er mir erst am nächsten Tag erzählte).

Ich legte mich schlafen. Mario hingegen versuchte an der Homepage weiter zu basteln und Berichte zu schreiben. Zu seinem Leidwesen hatte er nicht genug zu tun, um die ganze Nacht wach zu bleiben. So musste auch er sich voller Ekel ins Bett legen.

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Wir wären gerne bis zum letzten Tag auf Nananu-I-Ra geblieben, aber wir würden es nicht rechtzeitig bis zum Flughafen schaffen. Also müssen wir leider heute aufbrechen. Um 6:30 Uhr stehen wir auf und packen. 2 Stunden später sind wir reisefertig. Zum Abschied bekommen wir beide 2 Hibiskusblüten ins Haar gesteckt.

Unser Boot bringt uns wieder zurück übers Meer zur Hauptinsel Viti Levu, wo uns ein Taxi erwartet.

2 1/2 Stunden später kommen wir in der Nähe vom Flughafen Nadi im Stoney Creek Resort an. Die Inderin Karishma an der Rezeption wirkt erst recht unfreundlich, zeigt sich aber bald von einer ganz anderen Seite.

Das Kreditkartensystem ist kaputt und wir können nur noch mit Bargeld zahlen - davon haben wir aber leider nicht mehr besonders viel. Wir würden gerne eine Kleinigkeit zu Mittag essen und wollten eigentlich abends auch im Resort essen. Die Gerichte und Preise für den Abend stehen noch nicht fest, aber Karishma ist überraschend hilfsbereit: Wir sollen ruhig schon mal eine Kleinigkeit essen, wenn die Gerichte am Abend dann zu teuer für uns werden, gibt sie uns einfach entsprechend Rabatt. Ein großzügiges Angebot, auf dass wir notgedrungen gerne zurückkommen.

Nach einer leckeren vegetarischen Tortilla legt Caro sich schlafen und ich schreibe meine fehlenden Berichte und baue Caros fertige Texte in die Homepage ein. Leider kann ich nichts online stellen, der Internetzugang, der im Prospekt versprochen wurde, ist nämlich leider auch kaputt.

Caros Laptop - Unser treuer Begleiter und eine große Hilfe beim Berichte schreiben, Website vorbereiten, Bilder speichern und bei Kostenkalkulationen mit Excel.

Das Abendessen ist wieder besonders lecker: Ein Currygericht für Caro und ein Beef Burrito für mich. Karishma gibt uns noch ein paar kostenlose Brötchen zum Sattwerden dazu. Danach erwähnt sie noch, dass sie unser Taxi zum Flughafen am nächsten Tag bezahlen wird, da der im Prospekt angepriesene Shuttle leider momentan - man glaubt es kaum - kaputt ist.

Die Nacht wird leider nicht so schön. Ein wirklich riesengroßer Käfer wandert durch unser Zimmer, ich nehme die Verfolgung auf, aber er verschwindet in einem Loch in der Wand. Die bereitgestellte Spraydose Insektenvernichter in unserem Zimmer scheint nicht ganz ohne Grund da zu sein. Ich erblicke noch eine mittelgroße Spinne, die aus einem weiteren Loch in der Wand erscheint und im nächsten direkt wieder verschwindet. Gott sei Dank hat Caro das nicht mitbekommen!

Wir entscheiden uns spontan den leicht müffelnden Insektenschutzvorhang doch über unserem Bett herabzulassen und schlafen etwas angespannt ein.

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TAG 13 ~ SA ~ 06 MAI
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Flug nach Auckland
Wir waren froh, aufstehen zu können – auch wenn es 6 Uhr war. Wir packten und machten uns Abreise bereit. Um 7:30 Uhr gab es Frühstück und 15 min später wurden wir schon abgeholt. Das Taxi setzte uns um 8 Uhr am Airport ab. Dort war alles sehr unübersichtlich. Wir hatten keine Ahnung wohin wir sollten. Schließlich fanden wir einen Monitor, auf welchem alle Abflüge standen – unserer aber nicht. Nach einigem Suchen entdeckten wir unsere Flugnummer, aber statt 10 Uhr Abflug stand dort 14 Uhr.

Wir ärgerten uns, dass wir nicht per Email bescheid bekommen hatten und stellten uns in der Schlange an. Wir mussten 1,5 Std. warten und dachten noch, ein Glück fliegen wir jetzt erst so spät, sonst hätten wir den Flieger ja nicht mehr bekommen. Als wir vorne in der Schlange standen fragte Mario einen Flughafenmitarbeiter (den ersten den wir an diesem Flughafen sahen!) warum unser Flug so spät geht. Dieser meinte unsere Maschine wäre kaputt und die für heute Mittag wäre nur halb so groß, darum sollten wir zu einem anderen Schalter und uns dort erkundigen.

Ich passte aufs Gepäck auf, während Mario zu Qantas ging. Die Frau (einzige Mitarbeiterin der Qantas an diesem Flughafen) erklärte ihm, dass wir die Möglichkeit hätten entweder a) heute Mittag nach Sydney (Australien!) und von dort aus abends weiter nach Neuseeland zu fliegen oder aber b) bei Air New Zealand (um 11 Uhr Abflug) versuchen in die Maschine zu kommen oder c) es mit der Air Pacific Ersatzmaschine um 14 Uhr (die nur halb so groß ist) versuchen. Ansonsten würde es an diesem Tag keine anderen Flüge mehr geben. Außerdem würden wir keine Entschädigung erhalten!! Möglichkeit b und c wären unser eigenes Risiko.

Auch der Versuch zu zweit auf diese "netten" Dame einzureden blieb erfolglos. Nach langem hin und her entschlossen wir uns, einen Versuch bei der Konkurrenz Air New Zealand zu starten und von Deutschland aus einen bösen Brief an Qantas zu schreiben. Wir stellten uns erneut in einer Schlange an und wurden in "Standby" aufgenommen. Nun wurden wir 15min. weise vertröstet, da noch nicht alle regulären Passagiere aufgenommen wurden. Um 10:45 Uhr wurden alle aufgerufen, die in die Maschine kamen – wir hatten Pech und wurden in die Mittagsmaschine von Air Pacific eingecheckt. Kaum hatte unser Gepäck die neuen Gepäckaufkleber, kam ein weiterer Mitarbeiter, der unserer Bearbeiterin erklärte, dass wir doch noch mit der anderen können. Also wurde alles wieder umgebucht und wir rannten los. Man wird es nicht glauben, aber wir haben die Maschine um kurz nach 11 Uhr betreten und um 11:15 Uhr ist sie gestartet (natürlich total überfüllt). Das war der pünktlichste Flug auf unserer Reise und das netteste Personal. Leider hatten wir getrennte Sitze und ich musste auch noch neben einem Pärchen sitzen, das ständig miteinander rum gemacht hat.

Neuseeland: eine neue Erfahrung!

Wir mussten wie gewöhnlich im Flugzeug alle möglichen Zettel ausfüllen. Kaum hatten wir unser Gepäck (es ging super schnell alles) kamen wir durch verschiedene Schleusen und ich wurde gefragt, ob ich Wanderschuhe dabei hätte. Ich sagte natürlich ja und biss mir gleichzeitig auf die Zunge. Wir hatten nein angekreuzt (da wir aus Amerika wussten, wenn irgendwo ein ja angekreuzt ist kommt man nicht ins Land rein). Der nette Mann wollte sie sehen und ich zeigte ihm kurzerhand meine Turnschuhe. Er meinte, die wären ok. Kaum waren wir 3 Meter weiter schimpfte mich Mario, wie ich nur hätte ja sagen können. Aber dann wurde es noch grusliger.

Unser Gepäck wurde erneut durchleuchtet. Und nun wurde Mario gefragt, ob er Wanderschuhe dabei hätte. Er wiedersprach. Der Mann zeigte ihm Schuhe mit Profil und fragte, vielleicht solche Schuhe? Mario sagte, vielleicht so ähnliche aber er wüsste nicht in welchem Koffer. Der Mann meinte, er wüsste es und holte sie raus. (Wir entdeckten ein Schild, dass für absichtliches Lügen 200 $ kassiert werden). Mario erklärte ihm, dass die Schuhe ganz neu seien und ich fügte bei meinen hinzu (man sah ihnen ja an, dass sie älter waren), dass diese nur für Straßen benutzt wurden. Anscheinend haben die hier Angst, dass Erde und Tiere mit eingeschleppt werden.

Ca. 15 Uhr waren wir aus dem Flughafen und versuchten nun unsere Autovermietung anzurufen. Diese wollte uns nämlich vom Flughafen abholen. Wir hatten von Deutschland aus extra Telefonkarten gekauft, mit denen man von der ganzen Welt aus telefonieren kann. Es klappte nicht. Wir fragten uns durch und erfuhren, dass dies eine kostenlose Nummer ist.

Der erneute Versuch ohne Karte klappte nun auch. 20 Min. später wurden wir abgeholt (von einem komischen Deutschen, der kaum ein Wort redete). Er brachte uns in sein Office und erklärte uns das Automatikauto. Wir haben die billigste Autovermietung Neuseelands genommen, die nur alte Autos vermieten. Wir waren überrascht wie sauber und gut erhalten das Auto noch war.

So gegen 16:30 Uhr machten wir uns auf den linken Weg, was unseren Adrenalinspiegel steigen ließ. Aber ich muss Mario loben. Er hat es super durch Auckland geschafft. Wir fuhren zum nächsten Supermarkt um uns mit Essen für den Abend ein zudeckten und suchten dann den nächsten Campingplatz.

Dort mussten wir erstmal unsere Wäsche waschen, denn sie war aus Fiji nicht nur verschwitzt, sondern das Gewaschene ist dort ja auch nicht getrocknet und schließlich feucht eingepackt worden. Mief!!!

Danach fielen wir tot müde ins Bett.

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Ein langweiliger, unspektakulärer Tag mit Flug nach Neuseeland hätte es planmäßig werden sollen... Wurde es aber nicht...

WARNUNG: Dieser Bericht wird mal wieder sehr lang, aber ich habe es nicht geschafft, die Ereignisse kürzer abzuhandeln. :-)

Wir stehen früh auf und werden per Taxi zum Flughafen gebracht. Nach der hektischen Aktion in Los Angeles sind wir diesmal sehr pünktlich. Um 8 Uhr - also 2 Stunden vor Abflug - sind wir da. Insgeheim hoffe ich, dass alles ganz fix geht, weil Nadi ja ein sehr kleiner Flughafen ist, aber daraus wird nichts.

Wir suchen auf den Anzeigetafeln unseren Flug, finden ihn aber nicht. Der angegebene Flug mit Air Pacific nach Auckland geht erst um 14:20 Uhr. Ein Flugnummernvergleich mit unseren Tickets ergibt: Das ist unser Flug! 4 Stunden, 20 Minuten später als geplant. Die Anzeige schreibt aber "scheduled" und nicht "delayed" - Also alles scheinbar nach Plan.

Antje von STA Travel hatte uns mehrfach (zuletzt eine Woche zuvor per Mail) darauf hingewiesen, dass wir uns alle Flüge rückbestätigen lassen müssen, weil es öfter Zeitenänderungen gibt. In Fiji hatten wir aber einfach keine Zeit oder Möglichkeit dafür. Sehr, sehr ärgerlich...

Wir stellen uns in der Schlange für unseren Flug zum Einchecken an und wundern uns, warum scheinbar doch schon alle Passagiere da sind. Die Schlange scheint endlos, der Flug geht auch mit einer Boeing 747 mit ordentlich Platz. 90 geschlagene Minuten stehen wir an. Vorne fragen wir einen Mitarbeiter, warum die Abflugzeit so weit verschoben wurde und werden gebeten, uns an die einzige verfügbare Mitarbeiterin von Qantas zu wenden, da unser Flug über Qantas gebucht wurde.

Ich muss ewig warten, bis die Dame für mich Zeit hat, während Caro mit dem Gepäck vor den Eincheckschaltern wartet. Es folgt ein unangenehmes, zähes Gespräch mit vielen Hinhalteversuchen. Das Entscheidende verkürzt wiedergegeben: Die 747 ist kaputt (Eine BOEING 747 - Air Pacific hat die Dinger, wenn ich mich richtig erinnere, 2003 gekauft und schon eine kaputt gekriegt!!) und durch eine 737 ersetzt, die erst 14:20 Uhr fliegen kann und weniger als die Hälfte an Sitzplätzen hat. Wir sollen bitte sofort einchecken und mit dem nächsten Flug NACH SYDNEY FLIEGEN (!!!) und von dort weiter nach Auckland. Wir kämen dann heute noch um 21 Uhr in Neuseeland an. Ich frage nach Schadensersatz wegen verlorenem Tag und im Voraus bezahlten Mietauto. Bei Air Pacific gäbe es grundsätzlich keinen Schadensersatz für so etwas. Nach langem hin und her meint sie, dass die Versicherung eventuell das Mietauto für den verlorenen Tag bezahlen würde. Andere Option: Wir könnten uns auf eine Liste setzen lassen und versuchen um 11:10 Uhr mit Air Newzealand zu fliegen oder eben mit der kleinen Air Pacific Maschine um 14:20 Uhr. Es wären aber viel zu wenig Plätze und das wäre unser Risiko. Wenn es nicht klappt, bekommen wir ein Hotel gezahlt, SONST NICHTS und fliegen am nächsten Tag.

Die Möglichkeit mit Air Newzealand habe ich erst nach viel Drängeln erfahren - Verständlich, da Air New Zealand direkte Konkurrenz ist und zur Star Alliance (Lufthansa usw.) gehört. Air Pacific, Qantas und British Airways gehören aber zum Konkurrenz-Zusammenschluss OneWorld.

Wir versuchen unser Glück, stehen bei Air Newzealand in der Schlange und werden auf die Warteliste gesetzt. Unser Gepäck bekommt schonmal Aufkleber, wir dürfen es aber NICHT aufgeben. Jetzt heisst es warten... Caro kocht vor Wut und mir ist die gute Laune ebenfalls vergangen.

Nach langem Warten werden gegen 10:30 Uhr Namen aufgerufen. Alle Genannten freuen sich und dürfen bei Air Newzealand ihr Gepäck aufgeben. Nach vielen Namen ist es soweit: "Muller? Muller? Muller and Graf?". Juhu! Wir haben's geschafft. Wir werden ganz nach rechts an einen anderen Schalter geholt und die unfreundliche Dame von Qantas steht wieder vor mir: Für uns wäre leider kein Platz mehr, aber wir bekommen jetzt sichere Sitze in der Maschine um 14:20 Uhr. Aus der Traum, rechtzeitig anzukommen. Die Gepäckaufkleber mit dem Kürzel NZ (= Air Newzealand) werden zerrissen und durch Air Pacific ersetzt...

Plötzlich kommt ein hektischer Mann mit Walkie Talkie und fragt, die Angestellte, die sich um unsere Koffer kümmert, ob wir nicht bei Air Newzealand wären. Die Frau sagt nein, der Mann ist aber sicher, dass wir doch mit dürfen. Nach kurzem Hin und Her, brüllt der Mann in sein Walkie Talkie einen wunderbaren Satz, der mir immer noch im Ohr ist: "CAN YOU CONFIRM THAT MULLER/GRAF ARE ON NZ?"

"CONFIRMED" sagt das Walkie Talkie... Aufkleber wieder zerrissen, neue Aufkleber, wir sind dabei!

Ganz hektisch geht's zur Kontrolle und ab in die auch nicht gerade große Maschine. Wir haben leider keine Plätze nebeneinander, aber das ist jetzt nicht so wichtig.

Fast pünktlich geht's los und es folgt ein herrlicher Flug mit den freundlichsten Stewardessen bislang, einem hervorragenden Chicken-Sandwich (für Caro gab's leider nur etwas Obst, weil die Vorbestellung bei Air Pacific natürlich nichts brachte), dem schönen Film "Nanny MacPhee - Eine zauberhafte Nanny", vollkommen ohne Turbulenzen, blauer Himmel, butterweiche Landung... Es könnte doch noch ein schöner Tag werden!

Wir können sofort aussteigen, bekommen sofort Stempel in die Pässe und unser Gepäck ist sofort draussen... Kam ja auch als Letztes an Bord.

Nur beim Zoll bleiben wir kurz hängen. Ich hatte bei der Frage "Haben sie Wanderstiefel dabei?" NEIN angekreuzt. Ok, war gelogen, aber man will ja nicht aufgehalten werden. Der Zollbeamte fragt mich persönlich nochmal und ich verneine wieder. Ob ich denn vielleicht Schuhe mit mittlerem Profil dabei habe? "Ja... das schon. Aber ich habe leider gar keine Ahnung in welchem Koffer die jetzt sind." (Das war nicht gelogen.) - Der Zollbeamte weiß es, schließlich hat er die Koffer ja gerade geröntgt... :-) Er schaut mal nach und da sie vollkommen neu und unbenutzt sind, lässt er es durchgehen. Er hätte aber auch genauso 200$ Strafe einkassieren können. Glück gehabt. Wir nehmen uns vor, in Zukunft ehrlicher zu sein...

Das Wetter in Neuseeland ist perfekt. Strahlender Sonnenschein. Sollte hier nicht Winter sein? Wir werden abgeholt und bekommen unser Mietauto (Mazda Familia, falls es jemanden interessiert) mit Automatik. Seltsamerweise ist das Lenkrad rechts... :-) Ich mache meine ersten Fahrversuche bei Linksverkehr in der Großstadt und bin heilfroh, dass ich nicht auch noch schalten muss. Wir decken uns bei einem Supermarkt ein, fahren zu einem Campingplatz der großen "Top 10" Kette und benutzen die örtlichen Waschgelegenheiten. Wir haben zwar eine "kitchen cabin", also eine Hütte mit Gaskocher, aber wir sind zu müde und fahren zu Pizza Hut. Eine ganze Pizza kostet hier 4-5 Euro, die Kiwis aus dem Supermarkt kosten umgerechnet 5-6 Cent pro Stück.

Alle Leute sind wahnsinnig freundlich (wirklich freundlich, nicht so aufgesetzt wie in Amerika...), die Atmosphäre ist angenehm. Mir gefällt dieses Land schon jetzt, ohne dass ich genau sagen könnte warum.

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TAG 14 ~ SO ~ 07 MAI
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Fahrt zur Halbinsel Coromandel
Wir mussten um 10 Uhr auschecken. Mario hatte einen Internetzugang gefunden und wollte natürlich nun unbedingt unsere Reiseberichte aktualisieren. Leider war der Rechner besetzt und wir mussten 45 min. warten, bis er wieder frei wurde. Ich nutzte die Zeit um unsere Rundreise zu planen. Danach verbrachte Mario 1 Std. im Internet und ich plante weiter. Als es endlich weitergehen konnte, machten wir uns auf den Weg nach Coromandel (südöstlich von Auckland). Heute hatte ich meine ersten Fahrversuche auf der linken Straßenseite.

(Unser Auto)

Ich war sehr überrascht. Es ist zwar anstrengend, aber machbar. Die Fahrt dauerte eine Ewigkeit. Die Straßen waren kurvig und gingen Berg auf und ab.

Allerdings war die Landschaft umso schöner: die Straße führte an der Küste entlang. In Coromandel suchten wir nun die Driving Creek Railway, mussten aber feststellen, dass sie heute nicht mehr fährt.

Die sammeln hier für eine Waldorfinitative.

Wir suchten uns den nächsten Campingplatz und gingen früh zu Bett.

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Es gibt zwei Internet-Terminals auf dem Campingplatz, eines hat einen USB-Anschluss am Rechner. Nach sehr langem Ausprobieren finde ich heraus, wie man darauf zugreifen kann und die Berichte aus Los Angeles und Fiji wandern ins Netz.

Bei einer asiatischen Foodcorner bekommt Caro ein leckeres indisches Curry mit Gemüse und frischem Naanbrot. Ich bin mal wieder experimentierfreudig und probiere bei Pizzahut die "Chicken Cranbrie" aus. Hühnchen, Camembert und Preiselbeersauce... Nicht gut! Die Preiselbeeren sind viel zu viel und supersüß, passt überhaupt nicht.

Wir fahren erstmal Richtung Süden und dann in einem Bogen zur Halbinsel Coromandel. Die ausgebaute 2-spurige Autobahn hört bald hinter Auckland auf und was dann als Highway bezeichnet wird, geht bei uns höchstens als Bundesstraße durch.

Auf der Halbinsel geht es auf dem "Pacific Coast Highway" die Küste entlang. Traumhaft schön, kurvenbedingt aber eine Durchschnittsgeschwindigkeit um die 50.

Wer in Neuseeland unterwegs ist, braucht mehr Zeit um scheinbar kurze Strecken zu überwinden...

Die Aussichten von den Picknickplätzen seitlich der Strasse sind sehr beeindruckend.

In der Stadt Coromandel gehen wir einkaufen und fahren dann zu unserem ersten Ziel, der "Driving Creek Railway". Der Künstler und Aussteiger Berry Brickell hat diese Schmalspureisenbahn mit einstündiger Fahrt den Berg hoch und zurück SELBST gebaut und mit Tonkunstwerken entlang der Strecke versehen. Eigentlich fährt die Bahn bis 17:45 Uhr, aber wir finden um 16 Uhr niemanden mehr vor, es ist eben Nebensaison. Wir schauen uns auf dem Gelände um und läuten um 16:30 Uhr noch einmal - Jetzt sollte eigentlich eine Fahrt starten. Berry Brickell persönlich (inzwischen 70 Jahre alt) öffnet uns und entschuldigt sich: Wir sind leider zu spät, er hat uns vorher nicht gehört, weil er gerade aus der Dusche kommt. Morgen um 10:15 Uhr fährt der Zug auf jeden Fall.

Wir fahren ein paar Kilometer weiter zum nächsten TOP 10 Campingplatz und holen uns eine Clubkarte, um zukünftig auf allen Campingplätzen der Kette 10% Rabatt zu bekommen. Hier ist eine "Standard Cabin" frei. Einfach nur ein Bett und ein Schrank für 50$ (25€). Caro schlägt vor, diesmal unsere Schlafsäcke und die Fleece-Decke, die wir mitgebracht haben, zu benutzen und so die Leihgebühr für Bettwäsche (5$) zu sparen.

Ein Fehler, wie sich herausstellen sollte, denn die Nacht wird bitterkalt und im Gegensatz zur Hütte in Auckland gibt es hier kein Heizöfchen in unserem Zimmer...

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Aussicht von der Coromandel-Halbinsel  //  zusammengesetzt aus 11 Einzelbildern  //  123 kb
 
 
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