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TAG 78 ~ MO ~ 10 JUL
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Flug nach Cairns
Wir suchten die hinterste Ecke des Flughafens auf und nahmen diese für die nächsten zwei Stunden für uns ein. Die Zeit reichte durchaus, um Berichte zu schreiben und zwei Partien Blue Moon zu spielen.

Um kurz nach 2 Uhr stellten wir uns in die Eincheckschlange. Leider nahm es Qantas nicht so genau mit der Zeit. Sie öffneten erst 20 Minuten später – was Mario sehr ärgerlich stimmte. Zu alledem war auch nur ein einziger Mitarbeiter für alle Fluggäste verantwortlich.

Der Flug an sich war sehr gut. Leider war in dieser Nacht das Finale der WM und - oh nein - ein Italiener an Bord. Er machte schon in der Wartehalle, in der ein Bildschirm mit Liveübertragung stand kräftig Stimmung. Bis zu diesem Zeitpunkt fanden es die meisten noch lustig. Während des Fluges trank der Gute aber zuviel und fing an Ärger zu machen. Es gab Streit mit einigen anderen Passagieren die sich von seinem ständigen Gebrülle und Rumgehopse gestört fühlten. Die Stewardessen versuchten, ihm die Weinflasche(n) weg zu nehmen, hatten aber keine Chance. Ein Steward schaffte es, ihn hin und wieder für 3 Minuten ruhig zu stellen, indem er mit ihm Streit anfing.

Die letzte Stunde des Fluges ließen sie ihn aber einfach weitermachen. Wir vermuten, dass sie so verhindern wollten, dass die Situation total außer Kontrolle geraten würde. So mussten wir uns diese unvergessliche Stunde mit seinem Gesang über Italien anhören. Schrecklich!!!!

Wir haben von der WM leider nur betrunkene Männer, die recht aggressiv werden, mitbekommen. Hat da Fußball nicht seinen Sinn verfehlt???

Auch als wir in Cairns ankamen wurde er einfach weiter ignoriert. Jeder freute sich wohl, ihn los zu sein.

Wir suchten uns an der Unterkunfttafel nun eine der billigsten Unterkünfte aus. Super Service, man konnte auch gleich kostenlos anrufen und nachfragen. Im Endeffekt wurde es dann doch teuerer als auf der Werbung stand, aber wir wollten nur noch ein Bett.

Wir liefen zum nächsten Taxi und ließen uns hinkutschieren. In Cairns kostet das Taxi genauso viel wie das Busticket für 2 Personen.

Wir checkten ein und suchten schließlich Qantas in der City auf, um unsere Flugänderung nach Tokio zu bestätigen. Auf dem Rückweg liefen wir zu der nahe gelegenen Mall und Mario bekam hier erstmal etwas zu essen.

So gegen 11 Uhr lagen wir schließlich im Bett und gönnten uns 5 Stunden Schlaf. Danach hieß es wieder aufstehen, damit wir unseren Rhythmus nicht verschieben.

Ich wusch erstmal Wäsche mit der Hand aus und dann ging es wieder zurück zur Mall, denn inzwischen hatte ich auch Hunger. Um 18 Uhr waren wir wieder bei unserem Hotel.

Komisch wie man sich verändert auf solch einer Reise. Die vielen kleinen Ameisen in unserem Zimmer störten uns überhaupt nicht. Im Gegenteil: Wir fanden das Zimmer superschön.

In Cairns ist es ebenfalls sehr heiß. Allerdings ist die Luftfeuchtigkeit auch sehr hoch. So waren wir wieder pitschnass geschwitzt und es war erstmal eine Dusche an der Reihe. Mario schaltete den Fernseher ein und da lief "Laws of Attraction". So hatten wir noch einen schönen Gutenachtfilm bevor wir uns wieder schlafen legten.

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Es ist Mitternacht, wir sind leider immer noch wach und befinden uns jetzt am Flughafen in Darwin. Hier ist noch ganz schön was los. Wir schreiben Berichte am Laptop und lesen Magazine. Wir sind kurz vorm Einschlafen und suchen uns irgendwann eine ruhige Ecke am anderen Ende des Airports, um dort eine Partie "Blue Moon" auf dem Fußboden zu spielen. Das Konzentrieren fällt zwar schwer, aber die Zeit geht so viel schneller rum.

Um 2:30 Uhr können wir endlich einchecken. Es geht einigermaßen zügig durch die Kontrollen und zu unserem Gate. Dort läuft live das Finale der WM auf einem großen Bildschirm. Ein Italiener ist unter den Fluggästen und geht richtig mit. Beim 1:1 Ausgleich der Italiener, wird er richtig laut.

Wir sind froh, als wir endlich ins Flugzeug kommen. Der Italiener hat wohl etwas zu tief ins Glas geschaut und gibt den ganzen Flug über keine Ruhe. Naja, ich muss wohl nicht viel darüber schreiben, ich schätze Mal Caro hat das ausführlich getan. :-)

Wir kommen gegen 7:30 Uhr in Cairns an und sind hundemüde. Nachdem wir durch den Zoll sind, rennt der Italiener panisch zu einem Vodafone-Stand in der Ankunfts-Lobby und fragt nach, wie das Finale ausgegangen ist. Es folgt ein langer markerschütternder Schrei der die ganze Halle erzittern lässt. "Soccer-Fever..." kommentiert ein Australier trocken.

Wir rufen vom Flughafen aus bei einem Comfort Inn Hotel an und haben Glück. Erstens ist ein Zimmer frei, zweitens können wir sofort einchecken. So früh am Morgen ist das alles andere als selbstverständlich. Ein deutscher Taxifahrer, der vor 40 Jahren ausgewandert ist, bringt uns zum Hotel. Die Fahrt wird dementsprechend unterhaltsam.

Nach dem Einchecken laufen wir in die Innenstadt von Cairns, um bei Qantas unseren Flug umzubuchen. Nach meinem Anruf wurde zwar alles vorbereitet, aber die endgültige Umbuchung ist nur bei persönlichem Erscheinen möglich.

Anschließend schauen wir uns noch die riesengroße Einkaufsmall an und ich esse eine Kleinigkeit im Food Court. Dann geht es aber schnell zurück ins Hotel und wir fallen gegen 11:30 Uhr fix und fertig ins Bett.

Damit sich unser Rhythmus nicht zu sehr verschiebt (nach Tokyo gibt es nur eine Stunde Zeitverschiebung) stehen wir um 16 Uhr wieder auf und machen uns erneut auf den Weg in die Mall zum Abendessen.

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TAG 79 ~ DI ~ 11 JUL
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Flug nach Tokyo
Um 8:30 Uhr mussten wir aufstehen. Viel zu packen gab es ja nicht. Nach dem Gang ins Bad frühstückte Mario seine restliche Pizza von gestern – zumindest noch den Teil, den unsere Mitbewohner die Ameisen übrig gelassen hatten. Die Ameisen wurden einfach aus der Schachtel geworfen.

10 Uhr wurde ausgecheckt und das Gepäck noch für eine Stunde untergestellt.

Die übrige Zeit verbrachten wir im gegenüberliegenden „Internetcafé“, um unsere Homepage zu aktualisieren und schließlich noch in der Mall. Mir war es wichtig, mich noch mal satt zu essen, bevor wir nach Tokio fliegen. Wer weiß, ob ich dort etwas Essbares finden würde.

Wir kamen auf jeden Fall noch rechtzeitig am Flughafen an, auch wenn wir keine 2 Stunden vorher dort waren. Der Flughafen von Cairns ist sehr gut organisiert. Alles klappte auf Anhieb und nirgendwo waren lange Schlangen.

Das Flugzeug startete sogar 5 Minuten zu früh. Der Flug an sich verlief reibungslos. Wir wurden gefragt ob wir bereit wären, an einem Notausgang zu sitzen, da dort nur Leute sitzen dürften, die gut englisch sprechen. Was für eine Ehre für uns. ;)

An den anderen Notausgangsitzen saßen ebenfalls nur Nicht-Japaner. Die anderen waren wohl Alleinreisende und haben dafür jeweils einen Zweiersitz für sich alleine bekommen. Wir hatten den Vorteil, dass wir mehr Beinfreiheit hatten.

Um 20:30 Uhr waren wir durch den japanischen Zoll. Am Flughafen ist alles zweisprachig ausgeschildert und somit noch recht einfach für uns. Wir finden schließlich den Shuttle zu unserem Hotel. Was für ein Luxus. Das Hotel ist superschön. Wir hätten niemals gedacht für das Geld solch eine Unterkunft zu bekommen.

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Um 10 Uhr checken wir aus, lassen aber unser Gepäck noch im Hotel. Direkt gegenüber gibt es ein Internet-Café mit einer Wireless-Anbindung und so gibt es mal wieder ein Homepage-Update.

Caro hat Angst, dass sie in Japan nichts zu Essen bekommt und so laufen wir ein letztes Mal zur Shopping-Mall und verfressen unsere letzten australischen Dollar. Anschließend geht es mit dem Taxi wieder zum Flughafen.

Der Flug wird lustig, es sind fast nur Japaner an Bord. Wir haben trotz der kurzfristigen Umbuchung und einer randvollen Maschine Plätze nebeneinander bekommen. Wir sitzen direkt an einem der Notausgänge und haben so etwas mehr Platz. Der Steward erklärt uns, dass wir extra hierhingesetzt wurden. Das australische Recht schreibt nämlich vor, dass Passagiere, die Englisch können, an die Notausgänge gesetzt werden. :-)

Der Flug ist einigermaßen kurzweilig. Zu Essen gibt es für mich Linsen und Karotten in Zimtsoße mit Hirse. Hilfe! Caro hat ein sauleckeres vegetarisches Korma mit Reis und findet mein Essen besser. Glück gehabt, wir tauschen. Danach gibt es zwei schöne Filme. Erst "Failure to Launch" (dämlicher deutscher Titel "Zum Ausziehen verführt" - es geht darum, von zu Hause auszuziehen), dann Ice Age 2.

Anschließend ist auch schon das Abendessen an der Reihe. Ich habe einen richtig guten Linsen-Auberginen-Eintopf mit Reisnudeln (verstehe auch nicht, warum mir das geschmeckt hat.) Caro bekommt die Hälfte von mir ab. Das Kartoffel-Fenchel-Curry, dass sie bekommen hat, sagt ihr leider gar nicht zu.

Das Flugzeug landet pünktlich in Tokyo. Jetzt wird's spannend. Die erste Überraschung beim Zoll: "Do you have anything to declare?" - "No." - "Hmm... OK."

Das war's! Keine Kontrolle, keine Koffer-Durchleuchtung, nichts! Erster Pluspunkt für Japan. In der Ankunftshalle laufe ich zur Information und werde direkt von einer Mitarbeiterin angesprochen, wo ich hinwill. Wir haben für die erste Nacht das Holiday Inn direkt am Flughafen gebucht. Die Frau schaut kurz auf einer Liste nach und sagt mir dann, dass wir zur Busstation 25 gehen und dort auf den kostenlosen Shuttle warten sollen. Absolut vorbildlicher Service. Der Shuttle ist ein großer Reisebus und der Fahrer lädt mit Handschuhen bekleidet unser schweres Gepäck in den unteren Stauraum.

15 Minuten später sind wir beim Hotel. Wir sollen direkt zum Check-In gehen, unser Gepäck wird gebracht. Alles geht ganz schnell und unproblematisch. Das Zimmer ist erstklassig und bietet allen Luxus und viel Platz. Einen kostenlosen Internet-Zugang via Netzwerk-Anschluss gibt es auch.

Richtig lustig wird's auf dem Klo. Japaner benutzen nämlich kein Toiletten-Papier... In jedem Klo ist eine kleine Vorrichtung eingebaut, die auf Knopfdruck nach vorne fährt und mit ordentlichem Druck einen Wasserstrahl in den Allerwertesten jagt. Ich teste das Ganze kurz und mache sofort einen Satz nach Vorne. Das Wasser spritzt fast bis an die Decke und ich bekomme einen ziemlich heftigen Lachanfall. Für Damen gibt es übrigens auch eine "Front"-Einstellung, bei der die Wasserdüse weiter nach vorne gefahren wird...

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TAG 80 ~ MI ~ 12 JUL
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Konichiwa!
Leider mussten wir heute "good bye!" zu unserer schönen Unterkunft sagen.

Wir ließen uns zurück zum Airport shuttlen und nahmen von dort aus den Zug Richtung Tsudanuma. Nach etwa einer Stunde Zugfahrt hieß es noch etwa 10-15 Minuten laufen.

Leider waren wir nun zu früh, um einzuchecken. So gaben wir unser Gepäck auf und fuhren nach Tokyo Central. Hier versorgten wir uns erstmal mit Yen und besichtigten noch etwas das Viertel.

Um kurz vor 16 Uhr fuhren wir zurück. Endlich konnten wir einchecken. Zum Abendessen gab es für mich Baguette mit Camembert. Für Mario ein süßes Teilchen und ein Brötchen mit Hot Dog.

Glücklicherweise gibt es hier Waschmaschine und Trockner. Denn die Wäsche trocknet bei solch einem schwülen Wetter ja nicht.

Der Rest des Abends ging mal wieder für Emails und Berichte drauf.

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Wir checken gegen 10:30 Uhr aus und lassen uns vom Shuttle wieder zum Flughafen bringen. Bei der Info fragen wir nach einem Geldautomaten und bekommen den Weg zu einem "Visa Cash Dispenser" erklärt. Japanische Geldautomaten funktionieren nämlich NUR mit japanischen Bankkarten. Am Flughafen gibt es extra EINEN Automat, der auch ausländische Visa-Karten akzeptiert. Unfassbar! Selbst im kleinsten Dorf auf Fiji haben unsere DKB-Karten an jedem Automat funktioniert.

Danach testen wir den örtlichen McDonalds. Ab jetzt ist Schluss mit Englisch. Aber alles kein Problem. Ich bekomme eine Karte mit großen, bunten Bildern hingelegt und kann einfach auf alles, was wir Essen wollen, draufzeigen. Ein absolut idiotensicheres System. Klasse! Folgendes haben wir gegessen:

Weiter geht's zum Bahnhof. Hier werde ich wieder sehr feundlich in englischer Sprache beraten. Es gibt einen "langsamen" Zug direkt zum Bahnhof bei unserem Hotel für nur 7 Euro pro Person. Ein Taxi in die Stadt hätte 140 Euro gekostet, ein Schnellzug-Ticket 30 Euro. Der "langsame" Zug ist schneller als der CountryLink in Sydney, braucht aber trotzdem eine Stunde für die lange Strecke.

Die "Strolling Map" (Karte auf der man sieht, wie man vom Bahnhof zum Hotel läuft), die wir uns in Darwin ausgedruckt hatten, ist Gold wert. Mit Hausnummern, kann man hier ja bekanntlich nicht viel anfangen. Im Hotel spricht niemand Englisch, aber mit Händen und Füßen, ist das alles überhaupt kein Problem. Die Check-In-Time wird hier allerdings sehr ernst genommen. Die Frau, die uns bedient, tippt auf die 4 auf der Uhr, die hinter ihr hängt. Vor 16:00 Uhr können wir nicht in unser Zimmer. Ich zeige auf den Rucksack auf meinem Rücken und dann auf den Boden. Die Dame versteht sofort, was ich meine und wir können unser Gepäck im Hotel lassen.

Auf dem Weg zum Bahnhof gönnen wir uns einen Frappuccino bei Starbucks. Globalisierung ist halt doch was Schönes... Der Mann am Ticketschalter im Bahnhof hier kann auch kein Englisch, versteht aber trotzdem, dass wir zum Hauptbahnhof in der Stadt und wieder zurück wollen. Einfach schön zu merken, wie gut man ohne Kenntnisse der anderen Sprache kommunizieren kann, wenn man sich darauf einlässt. Alle Japaner die wir treffen sind unglaublich freundlich und hilfsbereit, es ist wirklich überhaupt kein Problem zu Recht zu kommen.

Am riesigen Hauptbahnhof angekommen, bekommen wir bei der Information erklärt, dass man bei der Post mit ausländischen Bankkarten Geld abheben kann. Ich lotse uns leider erst in eine Sackgasse und dann zum falschen Ausgang. Schließlich finden wir aber doch noch die Post und heben diesmal etwas großzügiger Geld ab. Zur Not muss es dann eben am Ende umgetauscht werden.

Wir laufen ein Stück in Richtung Kaiserpalast, aber wir sind beide müde und unsere Füße tun weh. Also machen wir uns wieder auf den Rückweg. Beim Bahnhof in Tsudanuma (bei unserem Hotel) kaufen wir in einer Bakery ein großes Baguette. Zusammen mit Camembert aus dem nahegelegenen Seven-Eleven (ja, den gibt's hier auch...) ergibt das ein leckeres Abendessen für Caro. Das Baguette ist verdammt gut. In Australien konnte man davon nur träumen.

Die Preise sind hier übrigens vollkommen in Ordnung. Tokyo erscheint vielleicht bezogen auf Asien teuer, aber im Vergleich mit anderen Metropolen dieser Welt gibt es da keine allzu großen Unterschiede.

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TAG 81 ~ DO ~ 13 JUL
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Tokyo Disneyland
Heute (Tag 83) muss ich dran glauben. Nachdem ich mich bisher erfolgreich gedrückt hatte, hat Mario heute eine Superlösung gefunden: Ich diktiere, er schreibt. So wird mein erneut von einer Sehnenscheidenentzündung geplagter Arm geschont.

Also lasst uns zurückblicken auf Tag 81: Wir mussten natürlich zur Parköffnung des Disneylands an den Toren stehen. Das hieß natürlich auch früh aufstehen (6:30 Uhr).

Der Park unterscheidet sich nicht wirklich groß vom Disneyland in Los Angeles, welches wir vor 78 Tagen besucht hatten. Dies hinderte uns allerdings nicht an unserem Vergnügen.

Jedoch wurden wir heute vom Wetter geschockt. Gestern waren wir voller Freude gewesen, als wir feststellen konnten, dass es in Tokyo zwar sehr warm ist, aber die Sonne hinter den Wolken versteckt bleibt. Heute schien die Sonne sich jedoch nicht daran zu stören und schien mit voller Kraft auf uns hernieder.

Angeschlagen von unserer langen Reise ließen unsere Kräfte schnell nach. So ließ sich auch Mario dazu hinreißen, den Park mit mir um 17:00 Uhr zu verlassen. 5 Stunden vor Parkschließung!

Auf dem Rückweg wurde ich im McDonalds noch mit Pommes versorgt. Nicht, dass ich noch vom Fleisch falle... Stellt Euch vor, in Tokyo gibt es nichts, aber auch gar nichts Vegetarisches zu essen. Hier können sich Vegetarier nur mit Pommes und Desserts am Leben erhalten.

Gegen 19:00 Uhr erreichten wir endlich unsere Unterkunft. Zu Marios Entsetzten weigerte ich mich, den heutigen Bericht zu schreiben und fiel totmüde ins Bett.

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Ein Tag im Disneyland will ausgenutzt werden, daher klingelt sehr zu Caros Leidwesen um 6:30 Uhr unser Wecker. Auf geht's zur Tsudanuma Station. Dort gibt es eine Bäckerei mit allerlei Leckereien, also decken wir uns schon mal mit Verpflegung für den Tag ein.

Wir fahren insgesamt 6 Zugstationen weiter und müssen einmal umsteigen. Vor allem der zweite Abschnitt ist die Hölle. Die "Züge" hier entsprechen U-Bahn-Waggons und die Bilder von Männern mit weißen Handschuhen, die Passagiere in überfüllte Metro-Abteile quetschen, sind ja bekannt. Ich hatte in einem Reiseführer gelesen, dass die Vorstellung, japanische U-Bahnen seien überfüllt, übertrieben sei. Wirklich voll würde es nur auf ein paar Hauptlinien zur Rush Hour werden.

Offensichtlich treffen beide Kriterien für unsere Fahrt zu. Wie Sardinen in der Blechbüchse werden wir zusammengequetscht und erst nach einer halben Stunde erlöst.

Eine halbe Stunde vor Parköffnung sind wir da. Riesige Menschenmassen stehen bereits in Reih und Glied in unzähligen Warteschlangen vor den Eingangspforten. Niemand drängelt, niemand ist ungeduldig.

Um 9 Uhr startet dann die ausgiebige Erkundung des Parks. Es ist ein ziemlich exakter Klon des Disneylands in Anaheim und damit natürlich auch der Version in Paris recht ähnlich. Ich hätte nicht gedacht, dass in Japan nur so wenige Veränderungen festzustellen sind. Einige der bekannten Attraktionen lassen wir daher aus.

Beim Essen wird's schwierig: Alle Hauptgerichte im Park enthalten Fleisch oder Fisch! Caro ist auf Desserts angewiesen. Hier unser Mittagessen:

Eine Erdbeerwaffel und ein Schokocrépe für Caro und ein Crépe mit Würstchen, Sauerkraut, Käsesoße und Körnersenf für mich.

Die Menschenmassen haben sich gut im Park verteilt und so sind wir bereits gegen 17:00 Uhr fertig. Der Park macht erst um 22 Uhr zu, aber ich bin müde und kaputt und schlage vor, zu gehen. (Ehrlich! Ich war's! Caro wäre noch geblieben... Mal wieder verkehrte Welt.)

Die Rückfahrt wird fast genauso schlimm. Nach einem leckeren Abendessen bei McDonalds legt Caro sich einigermaßen früh schlafen, während ich die Homepage mit einem ersten Bericht aus Japan aktualisiere. So aktuell waren wir noch nie...

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TAG 82 ~ FR ~ 14 JUL
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Tokyo Disney Sea
Mit Tag 82 beginnt der zweite Marathon in Japan. Nachdem wir Disneyland abgehandelt hatten, stand nun Tokyo Disney Sea auf der Liste. Auch hier mussten wir schon wieder früh auf die Beine. Was wir nicht wussten: Der Tag sollte noch heisser werden. Als wir uns um 8 Uhr auf den Weg machten, schien die Sonne bereits kräftig. Um 11 Uhr hielten wir es schließlich nicht mehr aus und legten eine Pause ein.

Der arme Mario musste sich mein Gemosere über das Wetter den ganzen Tag anhören. Um 16 Uhr wurde es endlich erträglicher. Nach einem kurzen Schauer hielt sich die Sonne hinter den Wolken versteckt, was aber nichts an der hohen Temperatur änderte. Nichtsdestotrotz wurde für mich der Aufenthalt nun erträglicher.

Wir trauten uns nun endlich auch an die nicht überdachten Attraktionen heran.


(Mario nach der "Aquatopia"-Fahrt)

Am Abend wurden wir von der unterhaltsamen "BraviSEAmo"-Show bezaubert. Leider fiel das darauffolgende Feuerwerk aufgrund unbeständiger Wetterbedingungen aus. Im Gegenzug dafür konnten wir aber noch an einer "venezianischen" Gondelfahrt teilnehmen.

Nachdem wir 16 Stunden auf den Beinen waren, konnte uns nichts mehr wachhalten.

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Tokyo Disney Sea? Was ist denn das? Nun, in Paris gibt es die Walt Disney Studios als zweiten Park, in Los Angeles "California Adventure" und hier eben "Tokyo Disney Sea". Die Oriental Land Company, Betreiber des Disneylands in Tokyo (zahlen natürlich ordentlich Lizenzgebühren an Disney) hat mit dem Original-Park soviel Geld gescheffelt, dass man vor fünf Jahren einen riesigen zweiten Park aus dem Boden gestampft hat. Hier wurde geklotzt, nicht gekleckert und fast alle Attraktionen sind einmalig und in keinem anderen Disney-Park zu finden.

Da der Park direkt am Meer liegt, dreht sich alles ums Thema Wasser. Rund um einen riesigen Vulkan sind verschiedene Hafenbereiche angesiedelt.

Wir sind pünktlich um 9 Uhr zur Eröffnung da. Ab heute beginnen die großen Feierlichkeiten zum 5-jährigen Jubiläum des Parks, dementsprechend sind Besucher und Personal in besonders guter Stimmung.

Heute werden die 13 möglichen Stunden im Park fast komplett ausgenutzt und zahlreiche spektakuläre Shows und Attraktionen werden von uns besucht.

Einziger Wermutstropfen: Das Wetter. Heute ist es zum ersten Mal nicht bewölkt und die Sonne knallt erbarmungslos auf uns herab. Nicht nur im Film haben Japaner Fächer. Die braucht man hier nämlich wirklich.

Abends fallen wir natürlich vollkommen übermüdet in unsere Betten.

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TAG 83 ~ SA ~ 15 JUL
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Oyasumi nasai!
Nachdem ich mich gestern wundgelaufen hatte, machten wir uns angeschlagen auf zu unserer Tokyo-Erkundungsreise. Leider sollte diese nicht so ganz einfach werden. In Japan sind diese netten kleinen Stadtpläne auf Papier zum Mitnehmen bedauerlicherweise unbekannt. Alle Informationsbroschüren sind nicht in lateinischen Buchstaben erhältlich. Dadurch erschwerte sich für uns die ganze Sache.

Unser erster Stopp Hajuku war noch leicht erreichbar. Hier besichtigten wir einen Schrein und den dazugehörigen Garten.

Die Gartenbesichtigung war jedoch etwas ernüchternd, da es unerträglich heiss war und der Garten, was wir ja nicht lesen konnten, ausser Pflanzen und einem Teehaus nichts zu bieten hatte.

Danach ging es weiter in die Stadt. Nachdem wir feststellten, dass sich die Geschäfte nicht wirklich von den unsrigen unterschieden, fuhren wir Richtung Kaiserpalast.

Aufgrund der mangelnden Ausschilderung für nicht japanisch sprechende Touristen, brachen wir die Suche nach 45 Minuten ab und flüchteten uns vor einem plötzlichen Gewitter in die U-Bahn-Station. Glücklicherweise kamen wir dort heil an, obwohl 3 Minuten vor unserem Ziel ein Blitz in einem Gebäude unmittelbar in unserer Umgebung einschlug.

Da zwei der Hauptattraktionen von Disneyland und Disney Sea erst ab heute wieder geöffnet hatten, ließ ich mich dazu überreden, an einem dritten Tag die Parks zu besuchen.

Nach der 15-minütigen Bahnfahrt hatte sich das Unwetter wieder beruhigt und wir konnten uns getrost wieder ins Freie trauen.

Nachdem wir auch bei der letzten Attraktion die 75-minütige Warteschlange hinter uns gebracht hatten, konnten wir uns auf den Rückweg zu unserem Bett machen. Aber nur nach unserem täglichen Abstecher zu McDonalds.

Ein Dank an die McDonalds Company, dass sie mich nicht verhungern lassen. :-)

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Heute wollen wir noch ein wenig "Sightseeing" machen. Caro durfte sich ein paar Ziele heraussuchen. Als erstes sind wir fast eine Stunde unterwegs, bis wir in Harajuku ankommen. Dort besichtigen wir den Meiji-Schrein und einen Park. Die Sonne brennt wieder einmal ohne Gnade.

Caro möchte danach in Harajuku shoppen gehen, weil sie gelesen hat, dass es hier viele kleine Läden gibt. Es gibt aber hauptsächlich moderne Mode-Läden und Cafés. Caro hatte sich das alles etwas traditioneller vorgestellt.

Wir fahren zum Hauptbahnhof und machen uns mal wieder auf den Weg Richtung Kaiserpalast. Dieser ist leider von einer Mauer und riesigen Grünflächen umgeben. Unsere Füße sind schon recht mitgenommen und die "Gartenanlagen" sind nicht sonderlich interessant. In das Innere des Palastes kommt man nur nach rechtzeitiger (mindestens eine Woche vorher!) Voranmeldung über eine Internetseite. Nächstes Mal sind wir schlauer. Caro streicht die Besichtigung des Senso-ji Tempels in Asakusa von der To-Do-Liste. Auch dieser Tempel darf von Touristen nur von außen betrachtet werden.

Danach geht es nochmal ins Tokyo Disney Resort zurück. Zwei ganz besondere Attraktionen wurden nach Renovierung heute wiedereröffnet. In Tokyo Disney Sea erleben wir die faszierende Unterwasserfahrt "20.000 Leagues under the Sea" und im Disneyland die lustige und technisch sehr beeindruckende Themenfahrt "Pooh's Hunny Hunt."

Nicht nur unsere Reise um die Welt, auch unser kleiner Ausflug nach Japan neigt sich hiermit dem Ende zu. Ich möchte an dieser Stelle noch unbedingt eine Anmerkung machen. Die Gastfreundschaft in Neuseeland war bereits ziemlich beeindruckend, aber die wenigen Tage hier in Tokyo waren ausreichend, um eines festzustellen: Japaner sind - mit Abstand - das freundlichste, höflichste und hilfsbereiteste Volk, das mir bisher begegnet ist. Domo arigato!

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Tokyo Disney Sea  //  zusammengesetzt aus 10 Einzelbildern  //  477 kb
 
 
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TAG 84 ~ SO ~ 16 JUL
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Coming Home
Morgen (Tag 84) werde ich mich wohl nochmal zusammenreissen müssen. Es erwartet uns eine 16-stündige Heimreise.

Man wird es nicht glauben, aber die alte Reisetante Caro freut sich...

  • ...darauf, endlich wieder in einem gemütlichen und sauberen Bett zu schlafen.

  • ... auf ruhige Nächte.

  • ... auf ein Klo, auf dessen Brille man sich ohne Bedenken setzen kann.

  • ... auf echte Kartoffeln und Brot.

  • ... auf saubere Wäsche ohne Löcher.

  • ... auf eine schöne warme Badewanne.

  • ... ... ...

  • ... und natürlich Euch alle wiederzusehen!
Dennoch war die Reise ein super Erlebnis mit allen Höhen und Tiefen und ich würde sie jederzeit wieder machen.

Es braucht sich also keiner Hoffnungen zu machen, dass sich meine Reiselust hiermit erledigt hätte. Nach spätestens zwei Wochen zu Hause, will ich sicher wieder weg. :-)

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Planmäßig werden wir um 10 Uhr aus dem Hotel auschecken, zum Flughafen fahren und um 13:10 Uhr mit British Airways Richtung London abheben. Dort kommen wir hoffentlich pünktlich an, wir haben nämlich nur 75 Minuten Zeit zum Umsteigen. Wenn alles klappt, landen wir dann gegen 22:30 Uhr (japanische Zeit: 5:30 Uhr morgens, wir machen also mal wieder durch) in Frankfurt und sind verdammt glücklich, wieder zu Hause zu sein.

Vielleicht kommt es aber auch ganz anders. Das werden die Leser dieser Seite, aber hier nicht mehr erfahren... Mit unserer Reise endet auch die Berichterstattung an dieser Stelle. Teilweise mussten wir uns wirklich quälen, die Berichte zu schreiben, aber jetzt bleibt uns eine schöne Erinnerung zum Nachlesen.

Es war manchmal eine stressige Zeit mit vielen Herausforderungen, vor allem aber war es ein wunderschönes Abenteuer mit unwahrscheinlich vielfältigen Eindrücken, spannenden Erlebnissen und bereichernden Erfahrungen.

Unzählige Seiten wurden geschrieben, 5 1/2 Stunden Videoaufnahmen und 3500 Fotos gemacht. Schwer beladen kommen wir zurück und freuen uns unwahrscheinlich darauf, endlich wieder zu Hause zu sein.

Danke fürs Mitlesen! Bis zum nächsten Mal... Naja... In 20 Jahren oder so...

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